Für die Wildtiere in Mitteleuropa gibt es vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Überlebensmodus. Denn die unter ihnen, die keinen Winterschlaf halten, kämpfen zur kalten Jahreszeit Tag für Tag, Monat für Monat, aktiv gegen Kälte und den Mangel an Nahrung an. In diesem Artikel zeigen wir 5 Wege, wie wir Wildtiere im Winter schützen können.
Leben auf Sparflamme
Wildlife in winter
Winter ist eine Extremsituation, die Tiere nur überstehen können, indem sie so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Dazu reduzieren einige Arten zum Beispiel ihre Körpertemperatur – sogar ihr Herz schlägt langsamer und der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Bei Steinböcken geht das sogar so weit, dass sie gerade noch genug Reserven haben, um sich nach einer kalten Nacht bis in die Sonne zu bewegen.
Das ist es, was die Tiere für ihr Überleben tun können. Doch auch wir Menschen müssen Rücksicht nehmen: Jedes Mal, wenn eines dieser Tiere aufgeschreckt wird – zum Beispiel von einem Wanderer – muss es für die Flucht seinen kompletten Stoffwechsel in kürzester Zeit hochfahren. Dafür braucht es so viel Energie, dass der Fluchtreflex lebensbedrohlich ausfallen kann. Es liegt also an uns, dass es gar nicht erst so weit kommt.
photo credit left, below: Franziska Consolati
5 Verhaltenstipps zum Schutz der Wildtiere im Winter
1. Schutzzonen respektieren
Schutzzonen sind für viele Tiere im Winter die einzige Überlebenschance. Nicht nur, weil sie in diesen Gebieten ungestört überwintern können. Sondern auch, weil es eine große Rolle spielt, ob die vermeintliche Gefahr für die Tiere vorhersehbar ist. Entlang frequentierter Winterwanderrouten zum Beispiel lernen die Tiere, sich an den Menschen als Störfaktor zu gewöhnen. In viele Apps zur Tourenplanung sind Schutzzonen mittlerweile eingetragen. Auch für offizielle Wanderwege kann es in der kalten Jahreszeit ein Nutzungsverbot geben.
2. Auf den markierten Routen bleiben
Ob auf einem ausgewiesenen Weg in einer Schutzzone oder in freiem Gelände, das keinen besonderen Schutz genießt: Es ist wichtig, dass wir auf den markierten Routen bleiben, nicht selbst neue legen und nicht „eben mal schnell das kleine Stück abkürzen“. Auch hier geht es darum, die Rückzugsorte der Tiere zu wahren und für keine Überraschungen zu sorgen.
3. Vorsicht in der Dämmerung
Die Dämmerung ist die sensibelste Tageszeit. Wenn wir Wälder, Gipfel und Grate in den Morgen- und Abendstunden meiden, tun wir den Tieren einen besonderen Gefallen.
4. Touren in der Nacht
Vollmondtouren ausschließlich auf dafür ausgewiesenen Forstwegen und Nachtskirouten durchführen.
5. Hunde an der Leine führen
Hunde laufen am besten an der Leine mit. Selbst dann, wenn der Hund auch ohne Leine zuverlässig zurückkommt. Dabei geht es weniger um das Verhalten des Hundes sondern vielmehr darum, dass Wildtiere grundsätzlich vor frei laufenden Hunden flüchten – auch, wenn diese sie gar nicht beachten.
Regionale Informationen zum rücksichtsvollen Winterwandern teilen die jeweiligen Alpenvereine: Unter dem Stichwort Natürlich auf Tour gibt es auf der Webseite des Deutschen Alpenvereins ein ganzes Sammelsurium an hilfreichen Hinweisen und aktuellen Bestimmungen.
Für Winterwanderungen in Österreich und der Schweiz sind außerdem die Webseiten www.respektiere-deine-grenzen.at und www.respektiere-deine-grenzen.ch hilfreiche Adressen.
Wildtiere im Winter
ÜBER FRANZISKA CONSOLATI
Franziska Consolati (geb. Bär) ist Autorin und Abenteurerin. Kaum volljährig, führte sie eine ihrer ersten Reisen mit Beduinen durch die Sahara. Irgendwo dort zwischen den Dünen hat sie ihr Herz an unseren Planeten verloren. Seither erkundete sie die halbe Welt, tauchte ein in fremde Kulturen und wilde Natur abseits der Pfade. Mit jedem Schritt wurde ihr stärker bewusst, wie dringend wir uns für den Schutz unserer Erde einsetzen müssen. Vier Jahre lang arbeitete Franziska für eine Umweltorganisation, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte: mit dem Ziel, für das Reisen und den Umweltschutz gleichermaßen zu schreiben.
Während die Tage immer kälter werden, freuen wir uns auf den bevorstehenden Winter. Der Schnee, die Berge, das Draußensein … Damit wir dabei den heimischen Wildtieren nicht in die Quere kommen, die sich während der kalten Monate in einem wahren Überlebensmodus befinden, haben wir die wichtigsten Punkte fürs Draußensein im Winter in diesem Artikel für dich zusammengefasst: LINK
Wusstest du, dass sich unsere heimischen Wildtiere im Winter im permanenten Überlebensmodus befinden? Dazu reduzieren einige Arten zum Beispiel ihre Körpertemperatur – sogar ihr Herz schlägt langsamer und der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Während dieser Zeit liegt es auch an uns, besondere Rücksicht zu nehmen, wenn wir draußen in der Natur unterwegs sind. Die wichtigsten Maßnahmen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst: LINK
Für unsere heimischen Wildtiere gibt es vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Überlebensmodus. Denn die unter ihnen, die keinen Winterschlaf halten, kämpfen zur kalten Jahreszeit Tag für Tag, Monat für Monat, aktiv gegen Kälte und den Mangel an Nahrung an. Es liegt auch an uns Menschen, die Winterruhe der Wildtiere zu wahren. Worauf es dabei ankommt, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst: LINK